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Schreibfluss

Ich mache gerade den Onlinekurs „Erwecke den Autor in dir!“ von Andreas Schuster (Schreiben und Leben). Ich bin erst ganz am Anfang und habe gerade zum ersten Mal einen seiner Tipps ausprobiert, nämlich 10 Minuten lang alles aufzuschreiben, was einem einfällt, ohne den Stift abzusetzen. Okay, ja, Stift, schon klar, das hab ich nicht gemacht. Ich hab auf meinem Laptop rumgetippt. Aber dank 10-Finger-Tippen klappt das genauso gut wie mit dem Stift.

Und da ich das Erlebnis wirklich beeindruckend fand, wollte ich euch daran teilhaben lassen. Vielleicht ist es ja auch etwas für euch 🙂

03.01.2018, 10:04

Auf geht’s. Was soll ich nochmal schreiben? Alles, was mir so einfällt. Na gut. Das ist gar nicht so leicht, stelle ich fest. Das ist echt schwer. Aber ich hoffe ja echt, dass das die nächsten Tage besser wird, schließlich ist es ja ein Prozess und so weiter. Also auf jeden Fall bin ich gespannt, was man denn in 10 Minuten so runterschreiben kann, also rein theoretisch gesehen. Immerhin muss es jetzt nichts Sinnvolles sein, sondern nur einfach das, was mir so in den Sinn kommt. Sonst sollte es vielleicht doch etwas logischer sein und eventuell – gut wäre es – zu meiner Geschichte passen. Haha. Na gut, also vielleicht könnte es heute doch noch etwas sinnvoller werden – ich würde mich freuen. Aber jetzt im Ernst, wenn das klappt, bin ich voll dankbar und so. Ich muss unbedingt einen Schreiballtag finden. Ich will nämlich wirklich wirklich wirklich dieses Jahr meinen Roman fertig kriegen, veröffentlichen und tralala. Ja, so sieht’s nun mal aus. Und dazu sollte ich vielleicht, aber auch nur ganz vielleicht mal was schreiben. Öhm ja, klingt logisch, oder? Na gut, wie auch immer, jedenfalls so Wort für Wort wird das schon klappen mit dem Roman. Der erste Entwurf soll ja nicht gleich preisverdächtig werden, sondern einfach nur Sätze hintereinander mit ein bisschen Logik und wenn’s geht auch ein bisschen Spannung und Humor. Schön wäre das. Das Überarbeiten wird dann nämlich nochmal ne ganz andere Nummer. Da hab ich schon auch noch Respekt davor. Es gibt auch tausend Dinge zu beachten, die ich auch nochmal genauer nachlesen muss. Dann brauch ich vermutlich mehrere Durchläufe für die Korrektur. Hoffentlich kommt mir danach mein eigenes Buch nicht zum Hals raus. Haha. Aber okay, das sind echt Zukunftsprobleme, darüber muss ich mir jetzt wahrlich noch keine Gedanken machen, sondern erst, wenn das verdammte Ding nun endlich einmal fertig geschrieben ist. Dazu brauche ich aber viel mehr Disziplin und Disziplin und natürlich Disziplin. Hab ich noch was vergessen? Ach ja, Disziplin wäre auch gut. Das Wort „Disziplin“ tippt sich übrigens so gar nicht selbstverständlich, dabei habe ich mich jetzt x-mal verhaspelt – unglaublich. Also das sagt doch echt schon einiges. Toller Anfang, wenn ich „Disziplin“ nicht mal schreiben kann. Aber das nur nebenbei. Egal, sagen wollte ich eigentlich, dass ich mir selbst endlich mal wirklich in den Arsch treten sollte. Ich will das Buch schreiben, verdammt nochmal. Also warum mache ich es nicht einfach? Und ich will es veröffentlich und ganz viel Ruhm und Ehre und so weiter und so fort. Nee, Quatsch. Muss nicht sein, nur ein bisschen wäre schön.

 

Ups, ein Wecker klingelt übrigens nicht, wenn das Handy auf lautlos gestellt ist. 10 Minuten und 30 Sekunden sind um, Leute, ich hab’s echt geschafft. Besser als gedacht. Und einfach so drauf losgeschrieben. Echt witzig eigentlich. Gut, wenn ich das jeden Morgen mache, sollte das mit den Schreibblockaden hoffentlich echt kein Problem mehr sein.

Yippie! Tag 1 ist geschafft! 😀

Und bis ich gesehen hatte, dass der Wecker „klingelt“ (lautlos halt), waren es immerhin schon 425 Wörter. Vierhundertfünfundzwanzig. Alles klar? Das ist mehr als ich an so manch anderem Tag geschrieben habe. Ich freue mich gerade voll und fühle mich, als könnte ich nun alles schaffen. Ich bin Superman! Naja, Supersarah. Aber immerhin. 😉

Wie geht’s euch mit Schreibblockaden? Wie kommt ihr jeden Tag in den Schreibfluss?

Vielleicht mögt ihr mir davon berichten. Ich würde mich über Kommentare von euch wirklich freuen! 🙂

 

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4 Kommentare

  1. Richtige Schreibblockaden hatte ich noch nie – und spätestens wenn ich in der Bahn zwischen zuhause und Oma sitze, kommt immer was zustande.
    Und sonst bin ich manchmal böse und schreibe einfach nicht am Roman weiter sondern an einem anderen Projekt, wenn es gerade hängt.

    Liebe Grüße

    1. Das ist doch super, dass du Schreibblockaden gar nicht kennst 🙂
      Im Zug kann ich übrigens auch immer am besten schreiben 🙂

  2. Hallo Sarah,
    finde es klasse, dass du uns hiermit zeigst, was du in deinen (ersten) “10 Minuten” geschrieben hast!
    Hoffe, dass es weiterhin gut läuft und du so langsam in deine Schreibrhythmus findest!
    Viele Grüße
    Vera

    (Disziplin! Wow, beim ersten Mal. Das habe ich nicht erwartet :D. Aber ich habe mich, ehrlich gesagt, sehr aufs Tippen konzentriert :D. Und die Kurve mit dem “l” noch hinzubekommen … war knapp).

    1. Hallo Vera!
      Sorry für die späte Antwort. Haben deinen Kommentar gerade zum ersten Mal gesehen :/
      Habe tatsächlich in den letzten Wochen viel schreiben können und bin gut vorangekommen. Und du?
      Liebe Grüße zurück 🙂

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